Die Häuser

Ein ausgeprägtes Netzwerk von Institutionen des Don Bosco Ashalayam ermöglicht es den Kindern, unterschiedliche Angebote wahrzunehmen. Durch regelmäßigen Kontakt zu den Kindern, d. h. durch das Aufsuchen und Ansprechen der Kinder an den von ihnen regelmäßig frequentierten Plätzen, wird versucht, eine Beziehung aufzubauen und dem Kind zu vermitteln, dass es über die Projekte des Ashalayam Unterstützung in seiner problembehafteten Lebensführung findet. Solche Projekte an verschiedenen Orten in und um Kalkutta (z. B. Howrah, Sealdah, Kalyani) gewährleisten neben medizinischer Versorgung die physische und psychosoziale Versorgung in Heimen, Alphabetisierungsmaßnahmen in den sog. "Straßenschulen" u. a. m. 

Vier der Häuser des Don Bosco Ashalayam sind sog. Übergangsheime. Hier herrschen flexible Strukturen, die es dem Kind ermöglichen sollen, sich langsam an ein Leben in festen Strukturen zu gewöhnen. Die individuellen Fähigkeiten des Kindes wie auch seine Motivation für ein Leben im Ashalayam sollen in dieser Phase unter ständiger Begleitung durch die Mitarbeiter ermittelt werden. 

Netzwerke und KooperationspartnerInnen des Ashalayam

Informelle Kooperationspartner des Ashalayam sind Organisationen wie die ‚Missionaries of Charitie', wenn es wechselseitig darum geht, Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend besser unterzubringen. In einem Fall, den ich miterlebt habe, ging es darum, einen Jungen aus einem Waisenhaus der ‚Missionaries of Charitie' im Ashalayam unterzubringen, damit er dort eine Schulausbildung absolvieren kann, was bei den ‚Missionaries of Charitie' in der Form nicht möglich gewesen wäre. 

In Kalyani, einem Außenbezirk von Kalkutta, arbeitet das Ashalayam eng mit den ‚Schwestern der Heiligen Familie' zusammen. Kinder, die im schulfähigen Alter sind, haben dort die Möglichkeit, in einer Schule, die von den Schwestern unterhalten wird, auch in höheren Klassen einzusteigen, was in staatlichen Schulen in der Regel schwierig ist. Die Schwestern der Heiligen Familie unterhalten auch das Asha Nirmala, ein Haus des Ashalayam für Mädchen. Ebenfalls in Kalyani versucht der Leiter des Asha Dan, Uncle William, Kontakte mit der dort angesiedelten Industrie zu knüpfen. Das Asha Dan ist ein sogenanntes Rehabilitationszentrum, in dem Jugendliche, die nicht in der Lage sind, eine schulische oder handwerkliche Ausbildung zu absolvieren, Landwirtschaft lernen können. Uncle William versucht unter anderem, einen großen Bierproduzenten dafür zu gewinnen, dem Asha Dan Getreideabfallprodukte aus der Bierproduktion für die Hühner des Projektes zu überlassen.

Vor allem im europäischen Ausland arbeitet das Ashalayam mit Fördervereinen zusammen, die vor Ort Öffentlichkeitsarbeit leisten und Spendengelder sammeln.